Auf meiner Tour durch Pankow besuchte ich zusammen mit BVV-Kandidatin Diana Giannone die KulturMarktHalle e.V. in Prenzlauer Berg. Das Team der Kulturmarkthalle hat uns sehr herzlich empfangen und berichtete von der Arbeit in den letzten eineinhalb Jahren: Auch sie waren wegen Corona sehr lange eingeschränkt und freuen sich, dass sie endlich wieder Veranstaltungen machen können.
Die Kulturmarkthalle belebt die Nachbarschaft und ist besonders auch für viele Geflüchtete aus den Wohnheimen in der Storkower Straße ein Anlaufpunkt. Ihre Arbeit ist wichtig für eine erfolgreiche Integration in Pankow. Das Team der Markhalle gestaltet ein buntes Programm, durch das die Nachbarschaft zusammenkommt. Die Menschen profitieren auch von der Unterstützung und Beratung bei Alltagsproblem, wie z. B. bei der Wohnungssuche. Außerdem werden intensive Kontakte zu den Kultureinrichtungen, wie dem „Mensch Meier“ gepflegt und auch Kooperationen mit dem angrenzenden Mühlenkiez entwickelt.
Wie in allen Kultureinrichtungen war der Lockdown eine schwierige Situation für die Kulturmarkhalle. Zwar konnten Projektfördermittel weiter für die laufenden Kosten eingesetzt werden, aber zusätzliche Einnahmen, z. B. aus Raumvermietungen, sind weggefallen. Insgesamt treibt die Frage nach dauerhafter finanzielle Absicherung das Team der Kulturmarkthalle ohnehin um. Im Moment finanzieren sie sich aus Projektmitteln des Integrationsfonds und des Programms „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften FEIN“. Hier braucht es mehr Planungssicherheit, das hat der Besuch gezeigt. Darum haben wir auch zugesagt, bei der Suche nach längerfristigen Finanzierungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Trotz der Herausforderungen blickt das Team der Kulturmarkthalle positiv und voller Tatendrang in die Zukunft. Es gibt viele kulturelle Veranstaltungen, z. B. das „nah_BAR-Festival“, bei dem unter anderem Kiezspaziergänge, Konzerte und Festivals angeboten werden. Neu dazu kommt nun das Projekt „Essbare Stadt“: Grünflächen in der Umgebung sollen dabei genutzt werden, um Lebensmittel anzubauen. Eine gelebte Reaktion auf den Klimawandel, die Wissen vermittelt und dabei noch lecker schmeckt.
Ein sehr interessanter Besuch bei einem Verein, der nach 3-jährigem Bestehen fest im Kiez verankert ist und nicht mehr wegzudenken ist.