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Besuch in der Kita Friesenkinder in Schönholz

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Im Rahmen meiner „Nah bei Dir“-Tour habe ich am Freitag, den 2. Juli 2021, die neue „Kita Friesenkinder“ in Schönholz besucht. Mit diesem Besuch begrüßte ich zusammen mit BVV-Kandidatin Katja Ahrens von der örtlichen SPD in Pankow die neue Kita im Kiez.

Mit der Kita Friesenkinder hatte ich in meiner Arbeit als Stadträtin schon früher zu tun, denn bis heute ist es eine Herausforderung, eine neue Kita in einem Wohngebiet zu eröffnen. Die Anwohnerinnen und Anwohner wendeten sich damals vor Beginn der Bauarbeiten mit ihren Sorgen in Zusammenhang mit dem Bau der Kita an mich. Es war ein steiniger Weg, aber gemeinsam mit meinen Kolleginnen im Bezirksamt und im Austausch mit dem Träger Camino wurden Lösungen für die Nutzung des Geländes gefunden, die sowohl für den Träger als auch die unmittelbare Nachbarschaft funktionieren.

Nun sind sie da; die 75 Kinder im Alter von 8 Wochen bis 6 Jahren aus Niederschönhausen, Wilhelmsruh und Reinickendorf. Die Eröffnung der Einrichtung im September 2020 fiel mitten in die Corona-Pandemie. Die Kita-Leitung Silke Leifheit berichtete darüber, wie Pädagogenteam und Kinder trotzdem zueinander gefunden haben.

Die Einrichtung besteht aus zwei Gebäuden, die mit einer gläsernen Brücke zum Kinderrestaurant verbunden sind. Hier treffen sich die Kinder mit Ihren Erzieherinnen zum gemeinsamem Frühstück, Mittagessen und zur Vesper. Weil die kleinen Friesenkinder im Neubau und die Großen im sanierten Altbau untergebracht sind, war es besonders wichtig, eine bauliche Verbindung und einen Austausch zwischen den beiden Häusern zu schaffen, erzählte Alexander Hübner vom Träger Camino.

Durch die besondere Anordnung der Gebäude auf dem Grundstück entsteht ein Innenhof, den ein besonderes Klettergerüst, handgefertigt aus Potsdam, schmückt. Das Spielgerät umspielt einen Baum aus der Zeit, als das Grundstück noch von einer Hebamme und einem Förster bewohnt wurde, und verbindet so Spielen mit einem Naturerlebnis.

Die Kita Friesenkinder arbeitet nach dem gesundheitsorientierten Leitbild des Trägers Camino. Was das im Alltag bedeutet, konnten wir bei unserem Besuch live erleben. In beiden Häusern gibt es –getreu dem kneippschen Prinzip – Wassertretbecken, die von den Kindern mit viel Freude genutzt werden. Die Großen und die Kleinen können darum schnell bis 20 zählen, wie uns einer der Pädagogen beim Abtrocknen der Kinderfüße erzählte. Dazu gibt es seit neustem auch ein Sauna-Fass auf dem Gelände – einmal die Woche ist Saunatag.

Bei unserem Besuch hatten wir auch die Gelegenheit, einen Blick in die vollausgestattete Küche zu werfen. Der stolze Koch berichtete uns davon, wie die Kinder regelmäßig vorbeischauen, um in die Töpfe zu linsen. Grade bei den Kleinen könne man noch richtig etwas bewirken. Hier wird sogar das Laugengebäck selbst hergestellt. Wir durften probieren – das war sehr lecker!

Auf dem Weg in die Gruppenräume begegnete uns gleich die nächste Besonderheit: die kitaeigenen Zwergkaninchen. Sie sind, wie der regelmäßige Besuch des Therapiehundes, Bestandteil der tierpädagogischen Arbeitsweise in der Kita Friesenkinder. Um die Versorgung der Tiere kümmern sich Personal, Kinder und Eltern gleichermaßen beim „Hasendienst“ am Wochenende. Das schafft auch ganz nebenbei eine enge Beziehung zu den Eltern.

Insgesamt war mein Eindruck, dass die Einrichtung gut im Kiez angekommen ist. Eigentlich bräuchte es aber noch viel mehr Kitas in diesem Bereich. Wie die Kita-Leitung berichtete, ist die Warteliste für Neuanmeldungen sehr lang. Herr Hübner bestätigt, dass es längst noch nicht genug Kitaplätze in Pankow gibt, weshalb Camino auch grade in den Startlöchern für die Inbetriebnahme seiner sechsten Einrichtung steht. Alles sei schon vorbereitet und ein neues Team bereits vorhanden. Diesen Weg werden ich in den kommenden Wochen mitbegleiten, damit zur Eröffnung im Herbst auch alles klappt.

Kurz vor der Verabschiedung kamen wir dann doch noch auf zwei schwierige Themen zu sprechen. Bis vor einigen Wochen gab es nämlich noch einen Spielplatz außerhalb des Kita-Geländes in der Schönholzer Heide. Dieser musste inzwischen leider abgebaut werden. Für die Kita-Leitung und die Kinder ist es ein echter Verlust, dass das nahe gelegene Ausflugsziel nun nicht mehr da ist. Ersatz muss her in der Schönholzer Heide – das nehme ich mit!

Außerdem braucht es dringend eine Lösung, damit Kinder und Eltern die Straße vor der Kita sicher überqueren können. Eigentlich liegt die Kita zwar in einer Tempo-30-Zone, aber leider halten sich nur wenige Autofahrer daran. Auch hier werden wir vermitteln und zusammen mit der Verkehrssicherheitsberatung nach Lösungsoptionen suchen.

Ich danke Camino und dem Team der Kita Friesenkinder für den herzlichen Empfang. Die Kita ist toll geworden und macht den Kindern und dem Team sichtlich Freude. Danke auch für das Durchhaltevermögen und den langen Atem beim Träger Camino.

Herzlich Willkommen im Kiez!