Zu Fuß durch den Kiez eröffnet neue Blickwinkel. Deshalb veranstaltet Tino Schopf, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und Kandidat für die nächste Legislatur, regelmäßig Kiezspaziergänge unter der fachkundigen Führung von Rolf Gänsrich in seinem Wahlkreis. Dieses Mal habe ich mich, zusammen mit Thomas Bohla und Mike Szidat, die beide erneut für die Bezirksverordnetenversammlung antreten, angeschlossen.
Unser Rundgang begann am S-Bahnhof Greifswalder Straße beim traditionsreichen Puppentheater „Schaubude“, das seit 1993 hier mit zeitgenössischem Objekt- und Figurentheater Groß und Klein im Kiez erfreut.
Anschließend führte uns unser Weg in das Herz des Mühlenkiezes: hinter der Thomas-Mann-Straße bewunderte wir, zusammen mit den rund 20 weiteren Teilnehmenden, den neu gestalteten Spielpatz mit vielen Sitzgelegenheiten, Picknick- und Schachtischen, der in den letzten 2 Jahren mit Mitteln aus dem Programm „Nachhaltige Erneuerung“ saniert wurde.
Ebenfalls saniert wurde die in der Nähe gelegene Paul-Linke-Schule. Der Wermutstropfen dabei ist, dass nur das Gebäude, aber nicht der Schulhof von der Sanierung profitiert. Einmal mehr ein klares Zeichen dafür, wie wichtig es ist, bei der Sanierung von Schulen auch immer Gelder für die Schulaußenflächen vorzusehen. Das hat die SPD-Fraktion in Pankow verstanden und wird auch in den nächsten Jahren darum kämpfen, dass Schulaußenanlagen ernst genommen werden – schließlich ist ein Schulhof auch zusätzliche pädagogische Fläche.
Ein paar Meter weiter an der Gustav-Eiffel-Oberschule ist in Sachen Sanierung dagegen noch einiges zu tun. Das sieht man schon von außen, denn die Fassade ist in einem fürchterlichen Zustand. Die Sanierung der Pankower Schulen war in den letzten Jahren eine große Aufgabe und wird das auch weiterhin bleiben. Wir wissen, wie wichtig die schulische Umgebung für den Lernerfolg ist, und machen darum weiter Druck, dass sich sichtbar etwas tut.
Mit einem kurzen Gruß ging es vorbei an der KulturMarktHalle, die ich kürzlich mit Diana Giannone besucht hatte, weiter durch die Kleingärten an der Michelangelostraße zum Weingarten. Wir wurden empfangen von den Mitgliedern des Vereins „Weingarten Berlin“ e.V., die mit einer Weinprobe bereits auf uns gewartet hatten. Der Verein baut in Pankow ehrenamtlich Wein an und bewirtschaftet damit Anbauflächen, die das Bezirksamt bereitstellt. Es handelt sich um ca. 600 Riesling-Reben, die auf rund 3.500 qm Fläche gedeihen.
Der Anbau von Riesling ist allerdings nicht unkompliziert, denn der Standort in Berlin ist nicht sonnenoptimal und die Reben anfällig für Schädlinge. Umso mehr Hingabe braucht es von den Ehrenamtlichen des Vereins, bis der edle Tropfen in der Flasche landen kann. Darum heißt der Pankower Wein auch zu Recht „Der Besondere“. Der Verein Verkauft den Wein übrigens auch – einfach mal vorbeischauen.